In 5 Steps zum Upgrade der VW T3 Van-Küche


Pia MaackText / Fotos

Im Vorfeld eines Van-Trips wird viel geplant und vorbereitet. Welches Equipment unterwegs wirklich nötig ist und gut funktioniert, finden Weltenbummler:innen oft jedoch erst unterwegs heraus. Mit unserem grünen Bulli Kurt, einem VW T3 Oldtimer, reisen wir nun schon seit fünf Jahren durch Europa und haben bei jedem Trip dazu gelernt, Equipment ausgetauscht, Funktionen optimiert. Besonders in der Van-Küche wollen wir für die neue Saison ein paar Upgrades durchführen, um Abläufe im Vanlife-Alltag zu erleichtern und auch optisch aufs nächste Level zu klettern.

1Wasser, marsch!

Nur 6 m² Wohnfläche misst unser VW Bus inklusive Fahrkabine – jedes Interior Piece wird deshalb genau unter die Lupe genommen! Brauchen wir das wirklich? Wir dachten beispielsweise zu Beginn unserer Vanlife-Abenteuer, ein sehr kleines und platzsparendes Waschbecken sei praktisch. Doch wir nutzten die Waschstation deutlich öfter, als erwartet: schnell den Nuckel abwaschen, den Apfel spülen oder Zähne putzen, ohne im Regen nochmal raus zu müssen. Uns wurde schnell klar: Das Waschbecken ist zu klein! Und auch der Wasserhahn war für unsere Bedürfnisse zu tief über dem Becken, da nicht alles darunter passte. Wir entschieden uns für eine Emaille-Schüssel, die wir als Waschbecken umfunktionieren, und bohrten ein Loch in die Mitte, in das wir den Siebeinsatz vom alten Waschbecken einsetzten. Ein dünnes Aluminium-Rohr mit separatem Schalter für die Tauchpumpe wurde zum Wasserhahn. Vor Einbau sprühten wir es für die Optik mit matt-schwarzer Lackfarbe an – kostengünstig und stylisch!

2Get the look

Beim Upgrade der Arbeitsplatte und Rückwand ging es uns vor allem um optische Aspekte und darum, unser rollendes Zuhause noch wohnlicher zu gestalten. Eine Holzarbeitsplatte sorgt für Gemütlichkeit und eine warme Atmosphäre. Wir kauften dafür eine Leimholzplatte, die wir selbst zuschnitten, schliffen und ölten. Natürlich mussten auch die Ausschnitte für das Waschbecken und den Wasserhahn ausgesägt werden. Bei der Rückwand dachten wir zuerst an Fliesen, aber den Look hatten wir schon zig Mal gesehen und da wir auf der Arbeitsplatte nicht kochen, brauchen wir dort keinen Spritzschutz. Unsere Wahl fiel auf selbstklebende Möbelfolie: Die kommt auf Rollen, lässt sich easy zuschneiden und auf die Holzwand kleben, die die Fahrkabine vom Wohnraum trennt. Fündig wurden wir bei Etsy – die Auswahl ist riesig und Individualität, ausgefallene Muster und knallige Farben sind kein Problem. Wir lieben den Look!

3Cook with a view

Unterwegs im rollenden Zuhause kochen wir am liebsten draußen. Wenn es super windig, kalt oder regnerisch ist, zieht unser zweiflammiger Gaskocher auch mal in den Bulli, aber da wir am liebsten der Sonne hinterher fahren, kochen wir fast immer outdoor. Es gibt für uns nichts Schöneres, als mit Blick auf Meer oder Berge in der Natur den Kochlöffel zu schwingen. Unsere Outdoorküche befindet sich unter der Arbeitsplatte und lässt sich bei offener Schiebetür nach draußen aufziehen. Zum Vorschein kommen dann die Kochplatten sowie unser Geschirrregal. Was uns dabei immer fehlte: Arbeitsfläche. Das änderten wir mit unserem Upgrade, in dem wir an den ausziehbaren Teil der Küche eine Art klappbaren Stehtisch anbauten. Hierfür nutzten wir ein einfaches Leimholzbrett mit zwei Scharnieren und einer Stütze.

Es gibt für uns nichts Schöneres,
als mit Blick auf Meer oder Berge in der Natur den Kochlöffel zu schwingen.

4Ordnung in der Van-Küche

Bisher hatten wir immer ein großes Fach für Teller, Schüsseln, Pfannen, Tassen und Co. Das musste sich ändern! Mit unserem Van-Küchen Upgrade wollten wir mehr Ordnung in unsere Küche bringen und Abläufe erleichtern, damit der Blick für die wichtigen Dinge beim Reisen bleibt: die Abenteuer links und rechts vom rollenden Zuhause. Deshalb zogen wir Regalböden in unseren Küchenschrank und gaben jeder Art Geschirr einen eigenen Platz. Dadurch müssen wir nicht mehr ständig irgendwas suchen und generieren weniger Chaos. Selbst das Besteck, das wir bisher stiefmütterlich in einer Schachtel verstaut hatten, bekam ein in die Küchenzeile integriertes Fach zum Ausziehen. Ein alter Gürtel wurde dabei zum platzsparenden und stylischen Griff.

5It’s all about the details!

Um uns die Hände zu waschen, hatten wir die Seife bisher im Regal gelagert. Doch mit dreckigen oder nassen Händen erstmal im Regal zu wühlen, war unpraktisch. Mit dem Upgrade thront der Seifenspender nun in einer Halterung direkt in der Küche am Waschbecken. So purzelt nichts durch den Bulli und wir haben die Seife immer genau dort, wo wir sie brauchen. Apropos purzeln: Unser Obst und Gemüse hatten wir immer in einem stylischen Makramee-Obstnetz verstaut, das an der Decke hing. Doch auf engem Raum war das eigentlich immer im Weg und ständig hat sich jemand den Kopf gestoßen. Unsere Idee: Raum nutzen, den wir bisher nicht gebraucht haben. Unter unserem Gewürzregal befestigten wir mit ein paar Ösenschrauben Gummibänder, die Obst und Gemüse fest im Griff halten und es nicht mehr hin und her kullert, wenn wir fahren. Platzsparend und schick – win-win!

Und falls ihr für unterwegs noch ein paar richtig smarte Vanlife-Gadgets braucht, schaut doch mal in den Beitrag der VanSisters!

Ihr habt noch weitere Ideen, um die Van-Küche upzugraden? Schreibt sie in die Kommentare und teilt eure Erfahrungen mit der Community!

Über die Autor:in

Pia Maack

Pia ist selbstständige Autorin und Redakteurin, Mama und Weltenbummlerin. Am liebsten alles gleichzeitig. Mit ihrem grünen Bulli Kurt, ihrem Sohn, Partner und einem Laptop ist sie immer auf der Suche nach einem Abenteuer, einem Sonnenuntergang oder ein paar rauschenden Wellen. 2021 hat sie den Ratgeber für die Vanlife-Elternzeit veröffentlicht, „vanily“ ist ihr Herzensprojekt. Ein Nachfolger-Handbuch ist bereits in Arbeit.

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