Winter Escape: Wingfoil-Kurs bei KBC El Gouna


Feature

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Produkterwähnungen oder Verlinkungen zu Unternehmensseiten und/oder Shop. Die Auswahl hat der:die Autor:in unabhängig getroffen.

Heute wird es klappen – denn es ist mein dritter und letzter Tag beim KBC El Gouna auf dem Roten Meer. Der auflandige Wind bläst kräftig und mittlerweile weiß ich, wie ich Board und Wing optimal zum Wind platziere. Jetzt muss ich mit kräftigen Pumpbewegungen nur noch genügend Geschwindigkeit aufbauen, um mein Board aus dem Wasser zu heben – und da ist es, das unvergleichliche Gefühl, auf dem Foil über das Wasser zu schweben.

Wenn du noch nie vom Wingfoilen gehört hast, empfehle ich dir, zuerst meinen Artikel „Wingfoilen – die neue Trendsportart für Frauen?“ zu lesen.

Seit meiner ersten Sichtung der bunten Flügel auf einem Bergsee in Italien hat mich das Wingfoilen fasziniert. Im Juli habe ich mich auf Fehmarn das erste Mal an diese relativ neue Sportart herangetraut – und mich schockverliebt. Der recht geringe Materialaufwand, die Flexibilität auf dem Wasser und der Kick, wenn das Foil aus dem Wasser steigt, hatten mich schnell am Haken. Meine Reise nach Ägypten war nicht nur die perfekte Flucht aus dem deutschen Matsch-Winter, sondern auch eine gute Möglichkeit, den Umgang mit Wing und Foil zu festigen und sportliche Ambitionen mit Sommervibes zu verbinden!

El Gouna – Welcome to the bubble

Meine Reise führte mich in die kleine Lagunenstadt El Gouna – nur 30 Autominuten vom Flughafen Hurghada entfernt liegt hier eine Oase, die ganzjährig die Herzen von Urlauber:innen und Windsportler:innen aus aller Welt höher schlagen lässt. Der Bau El Gounas wurde erst vor ca. 35 Jahren begonnen – alles ist neu, sauber und sorgfältig angelegt. Dabei reihen sich hier im Vergleich zu Hurghada aber keine riesigen Bettenburgen aneinander, sondern bunte, individuelle Boutique-Hotels und zahlreiche private/privat vermietete Villen im typisch kubistischen Stil. Während meiner zehn Tage in der „gated community“ habe ich nicht nur viele tolle Restaurants, Cafés und Lädchen entdeckt, sondern mich auch jederzeit sehr sicher gefühlt – selbst, wenn ich als Frau allein unterwegs war.

Warum als Windsportler:in nach El Gouna reisen?

nur 30 min vom Flughafen Hurghada entfernt, viele Direktflüge aus D-A-CH
großes Stehrevier mit türkisblauem Wasser
ganzjährig angenehme Luft- und Wassertemperaturen
ganzjährig super Windbedingungen, fast keine windstillen Tage
KBC hat ganzjährig geöffnet
viele alternative Aktivitäten möglich (z. B. Tauchen, Schnorcheln, Reiten, SUP, CablePark, Yoga, Wüstentour)
günstige und schöne Übernachtungsmöglichkeiten fußläufig zu den besten Spots*

*Mein Übernachtungstipp: Mangroovy-Residence*Mein Übernachtungstipp: Mangroovy-Residence

Kite- und Wingfoil-Schule KBC El Gouna

In und um El Gouna gibt es sechs verschiedene Kitespots und zahlreiche Anbieter – meine Wahl fiel
auf den KBC. Der deutsche Anbieter hat mittlerweile zehn Kiteschulen weltweit, darunter in Ägypten, Marokko, Sizilien, Holland, Griechenland, Spanien, Portugal und Brasilien. Im Vergleich mit ausschließlich lokalen Anbietern vermittelte mir der Austausch mit dem KBC das Gefühl, eine wirklich professionelle und kompetente, aber auch super freundliche Schule gefunden zu haben. Mein erster Besuch vor Ort überraschte mich dann sogar noch positiver: nicht nur das Office-Team, sondern wirklich alle Mitarbeitenden vor Ort sprühten regelrecht vor guter Laune und gaben allen Gästen sofort das Gefühl, willkommen und Teil der Familie zu sein.

»KBC means family. It‘s not just the easy going and fun atmosphere, but most members of staff work here for many many years – that’s pretty special! We love to make our guests feel like a part of it and allow them to make new friends and create an amazing experience. We can’t manage the windconditions, but we can manage to make everyone have a good time!«

Nina, Mitarbeiterin bei KBC

Die Anlage vom KBC El Gouna bietet nicht nur ein herrliches Stehrevier mit türkisblauem Wasser und feinem Sand, sondern auch wirklich schicke und moderne Einrichtungen:


  • großer Pool mit Holzdeck und überdachten Liegen
  • lichtdurchflutetes Yoga-Shala mit regelmäßigen Kursen
  • schattige Chillout-Area mit Meerblick
  • Restaurant und Café mit großer Auswahl an regionalen und internationalen Gerichten
  • Saftbar für den frischgepressten Vitaminkick
  • Co-Working Space, wind- und sonnengeschützt, natürlich mit Wifi und Strom
  • Games-Room mit Tischtennis, Kicker, Billard uvm.
  • Outdoor-Fitnessbereich „Flintstone-Gym“
  • Umkleide mit abschließbaren Fächern für Wertsachen

Der KBC bietet eine große Auswahl an Kursen für Beginnende und Fortgeschrittene sowie jegliches Material zum Verleih. Windsportler:innen, die mit eigenem Material anreisen, können den großen Lagerraum nutzen und alles vor Ort aufbewahren, wenn sie über mehrere Tage bleiben. Dank der frei verfügbaren Kompressoren sind Wing und Kite schnell aufgepumpt und können nach der Session in der „Waschanlage“ vom Meerwasser gereinigt und getrocknet werden, bevor sie wieder verstaut werden.

Highlight: Auf Anfrage bemüht sich das Team vom KBC, eine:n deutschsprachige:n Kite-/Winglehrer:in zur Verfügung zu stellen, damit ohne Sprachbarriere gelernt werden kann!

Wingfoil-Aufbaukurs beim KBC El Gouna

Ich durfte meine Wingfoil-Skills über drei Tage gemeinsam mit Bakar trainieren. Der kleine Ägypter mit dem großen Lachen hat für mich genau die richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit verkörpert, damit ich konzentriert bei der Sache bleiben und trotzdem mit Spaß und Geduld lernen konnte. Bevor es ins Wasser ging, wurde die Theorie aufgefrischt, Windrichtungen abgefragt und die Haltung des Wings geübt. Dann galt es, erst einmal wieder die nötige Balance zu finden und ein Gefühl für Wing und Board zu entwickeln. Es war gar nicht so einfach, sich immer optimal zum Wind zu positionieren – zumal dieser jeden Tag aus einer anderen Richtung pfiff und mein Orientierungssinn ganz schön zu kämpfen hatte.

Bakar musste mir sicher hundertmal »Straighten your legs and stretch your arms!« zurufen – meine Balance war gut, aber irgendwie stand ich recht verkrampft und mein Hirn arbeitete auf Hochtouren um sich zu erinnern, welche Justierung des Wings nun welche Richtungsänderung hervorrufen würde. »Don’t think so much!« schallte es über das Wasser zu mir. Bakar hatte Recht. Theorie ist das eine, aber wichtiger war es, mich reinzufühlen und die Kraft des Wings wirklich zu spüren. Und siehe da – Bakar pfiff und klatschte wie ein Kind in die Hände, als ich endlich einen stabilen, aber lockeren und aufrechten Stand gefunden hatte und Schlag um Schlag über die Wellen kreuzte. »Now you got it, tomorrow you gonna foil!« sagte er mit anerkennendem Blick, als ich souverän direkt auf ihn zusegelte und lachend ins Wasser hüpfte.

Schwebend über das Rote Meer

Am letzten Kurstag verließen wir das Stehrevier und fuhren mit dem Boot auf die andere Seite des Riffs in tiefere Gewässer. Hier gab es keine Gefahr, mit dem Foil im Sandboden stecken zu bleiben und außerdem konnten wir etwas abseits der vielen Kiter üben. Um die nötige Geschwindigkeit aufzubauen, damit das Board aus dem Wasser hebt und nur noch vom Foil getragen wird, war es für mich als Anfängerin einfacher, nur „Downwind“, also windabfährts, zu kreuzen.

Der Luxus: nach ein paar Schlägen sammelte mich das Boot wieder ein und brachte mich zurück an die Ausgangsposition, damit ich mir das etwas kräftezehrende „Höhe machen“, also das Fahren gegen den Wind, ersparen konnte. Auch wenn ich mit Bakar mehrmals die kraftvollen Pumpbewegungen geübt hatte, mit denen ich quasi „den Turbo zünden“ und aus dem Wasser steigen konnte – war das an diesem Tag kaum notwendig. Der Wind blies so stark, dass nur ein kleiner Kick genügte, um mich mitsamt Board aus dem Wasser zu heben. In diesem Moment wird das Fahren schlagartig ruhiger, da das Brett nicht mehr den Wellenbewegungen ausgesetzt ist, sondern das Schwert fast ohne Widerstand durchs Wasser schneiden kann. Ich war überglücklich, mir dieses sportliche Ziel erfüllt zu haben und konnte Bakar anschließend gar nicht genug für seine Geduld und Unterstützung danken!

Als Frau in Ägypten

Die Zeit zwischen den Sessions nutzte ich nicht nur zum Entspannen und Futtern, sondern auch zum Austausch mit Rezeptionistin Nina. Seit ein paar Jahren lebt die 30-jährige mit ihrem Hund Balu in El Gouna und arbeitet beim KBC.

Das Gespräch mit Nina hat mir erneut verdeutlicht, dass es in vielen Ländern leider keine Selbstverständlichkeit ist, sich als Frau frei bewegen und sportlichen Aktivitäten in der Natur nachgehen zu können. Künstlich angelegte Orte wie El Gouna mögen vielleicht etwas weniger authentisch sein, aber bieten Urlauberinnen wie Einheimischen immerhin einen geschützten Rahmen, um sich kleiden und verhalten zu können, wie sie es möchten – und nicht wie veraltete Konventionen es verlangen. 

Für mich ist klar: Ich komme wieder. El Gouna, mit seinem Mix der Elemente zwischen Wüste und Meer, hat mein Herz gewonnen – und ich freue mich jetzt schon darauf, mit Bakar und dem Team vom KBC El Gouna weiter an meinen Wingfoil-Skills zu arbeiten. Und hey – da der KBC immerhin noch neun andere Standorte weltweit hat, lässt sich die nächste Winterflucht sicher mit einer Session verbinden!

Ihr habt bereits Erfahrungen im Kiten oder Wingfoilen in Ägypten gesammelt? Schreibt eure Tipps in die Kommentare und teilt euer Wissen mit der Community!

Über die Autor:in

Pauline Picker

Ob als Guide für Huskytouren bei -30°C im norwegischen Tiefschnee oder als Yogalehrerin im schwül-heißen Sri Lanka – Female Explorer Lektorin Pauli findet immer eine spannende Herausforderung auf ihren Reisen. Nach umfassender Solo-Backpacking-Expertise erobert sie sich jetzt mit ihrem T5 Transporter Pancake das Vanlife-Paradies.

Wilder
Warenkorb
Shopping cart0
Es sind keine Produkte in deinem Warenkorb!
0
nach oben