Visit Montenegro: Warum das Land auf eurer Bucketlist nicht fehlen sollte

Montenegro – vielleicht habt ihr ja schon mal von diesem kleinen Land an der Adriaküste gehört? Ich selbst hatte vor meiner Reise nur eine vage Vorstellung, wo sich Montenegro überhaupt befindet, bis eine Freundin aus Neuseeland vorschlug, sich in der montenegrinischen Stadt Tivat zu treffen. Und was soll ich sagen: Montenegro hat sich innerhalb weniger Tage in mein Abenteuerherz geschlichen. Mit seinen 600.000 Einwohnern ist das Land zwar recht klein, hat aber mit der wunderschönen Bucht von Kotor und mehreren tollen Nationalparks eine ganze Menge zu bieten.

Montenegro: Mediterranes Paradies

Montenegro liegt zwischen Kroatien, Bosnien, Serbien und Albanien und teilt sich zudem die Adriaküste mit Kroatien. Es liegt auf der Höhe von Neapel, was bedeutet, dass es selbst im September noch bis zu 25 Grad warm ist. Als ich Ende September in Tivat landete, hatte ich sofort das Gefühl. in Italien gestrandet zu sein. Mir begegneten mediterrane Architektur, enge Straßen und riesige Aloe-Vera-Pflanzen, die den Straßenrand säumten. Die Granatapfelbäume hingen voller Früchte und die Feigensaison hatte gerade begonnen. Das Meer in der Bucht von Kotor, welches ich von meinem AirBnB aus sehen konnte, hätte türkiser nicht sein können. Ich war im Paradies angekommen.

Montenegro: Offenherzige Mentalität

Vom Taxifahrer bis zu meinem Gastgeber – alle Einheimischen waren wahnsinnig gastfreundlich. Bereits an Tag 3 grüßten mich alle Nachbar:innen und Cafébesitzer:innen schon von weitem. Die Montenegriner lieben es, mit Touristen zu plaudern und erzählen gern und voller Stolz Geschichten aus ihrem Land. Auch wenn nicht alle perfektes Englisch sprachen, hat das der Hilfsbereitschaft keinen Abbruch getan. Vielmehr führte es zu vielen lustigen Momenten mit Taxifahrern, die uns mit Händen und Füßen gutgemeinte Ratschläge geben wollten.

Montenegro: Highlight Kotor Bay & Umgebung

Die meiste Zeit unserer Reise verbrachte ich in der Bucht von Kotor – aus einem simplen Grund: Es ist einfach paradiesisch. Stellt euch eine fjordähnliche Bucht umringt von Bergen vor, die einen atemberaubenden Blick auf das ruhige blaue Meer bietet. Die Bucht ist gesäumt mit kleinen, mittelalterlich anmutenden Städten, wie man sie nur aus Game of Thrones kennt. Städte, die durchzogen sind von kopfsteingepflasterten Gassen und weißen Kirchen, die an Venedig und Split erinnern.

Sandstrände findet man in Kotor selten, aber das sollte euch auf keinen Fall von einer Reise abhalten. Es gibt einen Strand, der zu einem Hotel gehört, der dafür aber umso schöner ist und den man auch für eine Tagesgebühr nutzen darf. Außerdem kann man in den umliegenden Bergen wandern gehen. Eine der bekanntesten Wanderungen führt zur Festung oberhalb der Altstadt von Kotor, die mit einem fantastischen Ausblick belohnt.

Wer ein wenig Abwechslung von Kotor braucht, nimmt am besten Bus oder Taxi ins 20 Minuten entfernte Perast, ein malerisches Dorf am Meer, welches zum Verweilen und Kaffeetrinken einlädt. Per Boot kann man von hier auch zur nächsten Insel fahren.

Kroatien liegt nur zwei Autostunden von Kotor entfernt. Für noch mehr Explorer-Vibes empfiehlt sich daher ein Tagesausflug nach Dubrovnik. Mietwägen und Busse sind eine gute Option, aber man sollte bedenken, dass die Fahrkünste der Einheimischen chaotisch sein können. Taxis und öffentliche Busse sind sehr günstig.

Montenegro erleben

How to get there

Mit dem Flugzeug sind es circa anderthalb Flugstunden von Deutschland nach Montenegro. Der nächste Flughafen zur Bucht von Kotor ist Tivat. Man braucht gerade mal 20 Minuten von der Landebahn bis zur Unterkunft. Die Taxifahrt ist mit 12 € vergleichsweise günstig. Unterm Strich kann man also sprichwörtlich in 3-4 Stunden vom Heimatflughafen bis zum Strand von Kotor Bay reisen. Obwohl die Bucht von Kotor in der Nähe des Flughafens liegt, schirmt die Gebirgskette allen Fluglärm ab. Beim Schwimmen im Meer würde man nicht glauben, dass der Flughafen gleich um die Ecke ist.

Unterkunft

Es ist leicht, eine erschwingliche und schöne Unterkunft zu finden. Für den ersten Teil unseres Aufenthaltes entschieden wir uns für eine Ferienwohnung in den Hügeln von Dobrota. Ein großes Appartment für vier mit einer Terrasse und einem tollen Blick auf die Bucht kann man für ca. 80 €/Nacht (Nebensaison) buchen.

Für den zweiten Teil unserer Reise zogen wir um ins Huma Kotor Bay (5 Sterne) mit direkter Meerlage für 140 €/Nacht. Die Entscheidung für das Huma war nicht schwer, denn am Privatstrand hat man einen fantastischen Blick über die gesamte Bucht.

Nice to know

  • Die beste Reisezeit ist im Herbst, da es nicht zu heiß ist (25 Grad Celsius) und alle Früchte reif und zum Verzehr bereit an den Bäumen hängen (z. B. Feigen und Granatäpfel). Durch die Nebensaison ist es auch nicht überfüllt von Touristen.
  • Für mich als Veganerin/Vegetarierin war es manchmal schwierig auswärts zu essen, denn die Montenegriner lieben ihr Fleisch, ihren Fisch und ihre Meeresfrüchte. Vegane Gerichte sind so gut wie nie auf irgendwelchen Speisekarten zu finden. Im Notfall könnt ihr aber meist auf gegrilltes Gemüse, Brot mit Ajvar (einem super leckeren Paprikaaufstrich) und Nudeln mit Olivenöl zurück greifen, denn die gibt es meistens. Es lohnt sich aber, das Personal nach weiteren Optionen zu fragen.
  • Wo wir gerade beim Thema Essen sind: Schaut euch unbedingt nach Wochenmärkten rund um die Altstadt von Kotor um. Dort wird alles verkauft, was gerade reif ist. Die frischen Feigen und Granatäpfel muss man einfach probieren. 
  • Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit beim Reisen legst, sag am besten immer „ohne Strohhalm“ dazu, wenn du ein Getränk bestellst. Und vergiss nicht, deine eigene Wasserflasche mitzubringen, in die du dir Wasser füllen kannst! Zwar musst du das Leitungswasser vorher mit dem Wasserkocher abkochen, aber dafür vermeidest du Plastikflaschen.
  • Ein weiterer großer Vorteil von Montenegro ist, dass man kein Geld tauschen muss, da man in Montenegro mit dem Euro bezahlt.

Neugierig geworden auf Montenegro? Schreib gern in die Kommentare ob es Montenegro auf Deine Bucketlist geschafft hat oder welche Tipps du noch ergänzen kannst!

Über die Autor:in

Nicole Berth

Wenn Nic nicht gerade mit dem Van durch die Welt tingelt, tobt sie sich in der Küche mit gesunden Rezepten für ihren veganen Foodblog aus. Von Berufswegen her ist Nic ein alter Marketinghase und hat sich mit The Female Explorer nun auch beruflich ganz ihrer Reiseleidenschaft gewidmet.

Kommentare


  1. Hallo, sehr schöner Bericht. Jedoch fehlt mir ein Kommentar zu Camping /Plätzen und evtl frei stehen. Bzw Hinweise/Tipps für Camper auch mit Wowagen. Nette Grüße Nena

    Nena Bauer
    1. Hallo liebe Nena, vielen lieben Dank für dein Feedback! Das stimmt, der Fokus des Beitrages lag hier nicht auf Camping. Hast Du denn Erfahrungen und Tipps wie man Montenegro mit dem Van entdecken kann, die Du teilen möchtest? LG Nic

      Nicole Berth Explorer Team
  2. Also ich habe jetzt unbedingt Lust auf einen 4 Tages- Trip nach Montenegro/ Bucht von Kotor – Schmackhafte Frühstückslektüre. Danke 🙂

    Mandy Müller
Wilder
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