Liv Cycling Ambassador Anna im Interview


Steffka BungeText

Anna J.Fotos

Advertorial

Dies ist ein bezahlter, redaktioneller Beitrag.

Anna, auch bekannt als Radelmaus mit vielzähligen YouTube-Videos, indem sie euch etliche Höhenmeter durch die Alpen oder von Berlin aus nach Europa mitnimmt, ist seit 2024 Liv Cycling Ambassador. Mit ihren Videos möchte Anna euch inspirieren und als Liv Markenbotschafterin fahrradbegeisterte Frauen mit Rennrad oder Gravelbike unterstützen, vernetzen und mit Tipps zur Seite stehen – ganz im Sinne von Liv, ein Bike-Unternehmen von und für Frauen mit dem Motto More Women on Bikes. Im Interview verrät uns Anna, wie sie das Rennrad lieben lernte und wie ihr auch in der Nacht sicher die Straßen auf dem Sattel erleben könnt.

Seit 2008 lebt die gebürtige Mailänderin Anna in Berlin und gehört seit diesem Jahr zum Team der Liv Cycling Ambassador. Ihr große Leidenschaft: natürlich Fahrradfahren, insbesondere Non-Stop Langstrecken mit ihrem Rennrad oder Gravelbike.

Unter dem Namen Radelmaus filmt sie ihre Touren bei Tag und auch mal nachts unterwegs und hält vielreiche Tipps bereit. Zu Hause hat Anna sechs Fahrräder „und alle sind für mich wie Familienmitglieder“, sagt sie im Interview mit The Female Explorer. Wie sie zum Radfahren kam, was es für Anna bedeutet, Liv Cycling Ambassador zu sein und welche Tipps sie für Newbies parat hält, erfahrt ihr hier.

Interview mit Liv Cycling Ambassador Anna

Was bedeutet es für dich LIV Ambassador zu sein? 

ALiv Cycling Ambassador zu sein, heißt für mich, als Hobby-Sportlerin durch meine Touren Frauen für das Fahrradfahren zu begeistern und sie zu motivieren, sich große sportliche Ziele zu setzen – und das auch allein. Ich finde, dass der Radsport hauptsächlich noch ein „Männersport“ ist. Wenn Männer z. B. Ultra-Touren machen, wird meistens „Wow! Toll! Stark!“ gesagt. Wenn Frauen Ultra-Touren fahren, hört man noch dazu „Aber es ist gefährlich! Hast du keine Angst, allein in der Nacht zu fahren?“ Ich möchte eine andere Botschaft vermitteln: dass auch Frauen angstfrei solche Touren fahren können. Es gibt übrigens so viele andere Frauen, die Ultra-Touren fahren (und deutlich anspruchsvollere als meine!).

»Ich habe selbst Liv als Frauenmarke entdeckt und war sofort vom Motto „More Women On Bikes“ begeistert. Ich finde toll, dass eine Fahrradmarke sich endlich auf die Bedürfnisse der Frauen fokussiert, ihnen in diesem Sport Sichtbarkeit verschafft und sie top ausstattet. Ich bin deswegen sehr stolz, dieses Jahr mit der Unterstützung von Liv und für Liv unterwegs zu sein.«

Wie hat dich das Bike-Fieber gepackt? 

AMein Vater hat mir diese Leidenschaft vermittelt. Ich war immer davon fasziniert, welche Distanzen mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Ich habe angefangen, mit dem alten Fahrrad meines Vaters zu allen Endhaltestellen der S-Bahn in Berlin zu fahren, dann zu den Orten in der Umgebung der Stadt (Prenzlau, Cottbus und Frankfurt Oder) und dann habe ich vor ca. 4 Jahren das Rennrad entdeckt. Das Rennrad hat bei mir ein richtiges Bike-Fiber ausgelöst und hat mir erlaubt, immer längere Touren zu fahren. Ich finde die Rad-Infrastuktur in Deutschland einfach toll, obwohl sie natürlich verbessert werden könnte. Ich komme aus Italien – einem Land, in dem „Radweg“ ein Fremdwort und der Autoverkehr wild ist. Dort kann man nicht Fahrradfahren wie hier. Hier kann diese Leidenschaft voll ausgelebt werden und das hat auch dazu beigetragen, meine Begeisterung für das Fahrradfahren zu stärken.

Was spornt dich beim Radfahren an?

ADurch Fahrradfahren kann ich reisen und neue Orte entdecken – das ist eine große Motivation für mich. Daher fahre ich fast nie Rundkurse oder zwei Mal die gleiche Tour. Ich liebe von A nach B zu fahren, am liebsten Non-Stop von meiner Haustür in Berlin zu einem weit entfernten Ziel. Es macht mir eine riesige Freude. Außerdem geht es für mich darum, meine Grenzen immer ein Stück nach vorne zu verschieben und zu gucken, was bei mir noch geht. Die sportliche Herausforderung ist das, was mich am meisten motiviert. Ich möchte durch meine selbst geplanten Touren immer weiter entfernt fahren oder mehr Höhenmeter schaffen.

»Schneller steht nicht im Vordergrund – Radrennen und Radveranstaltungen sind nicht meins. Mein Traum ist, irgendwann Non-Stop von Berlin nach Paris zu fahren. «

Wo bist du mit dem Bike am liebsten unterwegs?

AIn den Alpen. Vor allem liebe ich es, mit meinem Rennrad mehrere Alpenpässe am Stück zu fahren. Es ist immer ein unbeschreibliches Gefühl, auf einen anspruchsvollen Pass zu fahren. Mir kommen oft die Tränen in die Augen dabei. Sonst liebe ich die sogenannten Touren „von Hauptstadt zur Hauptstadt“ bzw. von Berlin zu einer anderen Hauptstadt wie Kopenhagen, Prag, Amsterdam usw.

Wie bereitest du dich auf deine Bikepacking-Trips vor?

ADer Spaß fängt für mich mit der Tourenplanung an. Ich wähle ein für mich interessantes Ziel und dann plane ich die Tour mit Komoot. Ich schaue genau, auf welchem Abschnitt ich in der Nacht voraussichtlich unterwegs sein werde, um zu prüfen, ob es passt (z.B. keine Fährefahrt oder kein gefährlicher Abschnitt). Dann packe ich mein Rennrad oder mein Gravelbike am Vortag. Ich nehme immer viele Sachen mit (vielleicht zu viele!), da ich für alle Fälle bereit sein möchte (Pannen, Unwetter usw.). Vor jeder Tour bin ich auch sehr aufgeregt – vor allem am Vortag. Dann denke ich an die anderen Touren, die ich bisher gefahren bin, um Mut zu finden und mich zu motivieren.

Tagelang zu jeder Tageszeit auf dem Bike unterwegs – Was hast du bei jedem deiner Bike-Abenteuer mit dabei?

AEinen großen „Werkzeugkasten“ mit einer guten Standpumpe, ein kleines Schloss, zwei GoPros, das Navi, eine große Powerbank, das iPod für Musik, Regenklamotten, 2 große Wasserflaschen und eine Cola. M&Ms müssen auch von Anfang an am Start sein. Bei mehrtägigen Touren eine Matte und einen Schlafsack (neulich auch einen Biwak), einen ganz kleinen Kulturbeutel mit Wechselwäsche, eine dicke Daunenjacke für die Nacht. Was ich auch immer dabei habe, ist meine Transporttasche für das Fahrrad im Zug. So kann ich entspannt reisen und ich muss nicht vor Monaten den Stellplatz im Zug reservieren, da die Tasche als Gepäck zählt.

Was war deine größte Herausforderung auf dem Bike? 

ASchwierige Frage! Ich glaube, die Tour von München zum Stilfser Joch (2.757 m) unter 24 Stunden. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Die Anfahrt zum Stilfser Joch war härter als der Anstieg zum Stilfser Joch selbst und es war sehr spannend und aufregend, auf den Reschenpass um 2 Uhr nachts zu fahren. 

Du bist also auch nachts unterwegs! Was sind die wichtigsten Tipps für einen BikeTrip während der Nacht?

ADie Hauptschwierigkeit von einer Nachtfahrt ist für mich der Sekundenschlaf. Deswegen ist mein wichtigster Tipp: während einer Nachtfahrt solltet ihr euch selbst aufmerksam beobachten und sobald ihr merkt, dass ihr müde werdet, dass der eigene Blick nach unten geht und dass man sich anstrengen muss, um nach vorne zu gucken, solltet ihr sofort eine kleine Pause einlegen. Es reichen 10 Minuten auf einer Bank mit geschlossenen Augen, etwas essen und trinken, und danach kann man gut weiterfahren, ohne die Gefahr vom Sekundenschlaf einzugehen. Etwas kauen wie Bonbons oder Kaugummis hilft auch, besser und länger wach zu bleiben. Ich höre auch leise Musik – das hilft. Und die Beleuchtung ist alles. In dieser Hinsicht sollte nicht gespart werden. Und im besten Fall auch eine Warnweste tragen. Wenn man am nächsten Tag noch lange weiterfahren muss, empfehle ich, eine längere Nachtpause (mit Matte und Schlafsack) von zwei bis drei Stunden einzulegen, da sonst die Müdigkeit am nächsten Tag schlimme Auswirkungen hat.

bist du neben deinen solo-biketrips auch mit einer Community unterwegs?

AIch bin nur zwei Mal mit einer Community gefahren und es war eine tolle Erfahrung. Ich mag den Flow, den man in einer Gruppe erlebt, und das Gefühl, zusammen mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein, sowie die interessanten Gespräche. Wenn sich in Zukunft die Gelegenheit noch ergibt, fahre ich gern in einer Gruppe. Am liebsten fahre ich aber allein. Denn ich bin frei, Pause einzulegen, wann ich will, und zu reisen, wenn ich spontan Zeit habe, ohne mich mit jemandem absprechen zu müssen. Außerdem möchte ich meine Ziele allein schaffen – ohne Hilfe von Mitfahrer*innen – sei es in Form von Windschatten oder in Form von mentaler Unterstützung. 

Was würdest du Newbies mit auf dem Weg geben, um sich auf einen Bikepacking-Trip und aus ihrer Komfortzone zu wagen?

AIch würde empfehlen, sich allmählich immer größere Ziele zu setzen – zuerst z.B. mit 200 km, dann 250 km und erst danach 300 km. Eine sehr gute Ausstattung wie Fahrrad, Fahrradtaschen und Bekleidung macht viel aus und erhöht den Spaß. Regelmäßig essen und trinken ist sehr wichtig sowie Elektrolyte einzunehmen. Bei einer längeren Fahrt sollte man nicht an die gesamte Kilometerzahl denken, sondern sich im Kopf kürzere Etappen setzen (z.B. die nächste große Stadt in 50-Kilometer-Entfernung, statt daran zu denken, wie viele Kilometer bis zum Endziel fehlen). Vor allem für kleine und leichte Personen, wie ich, ist ein minimalistisches Gepäck bzw. Gewicht ganz wichtig. Ich schaue auf jedem Gramm und versuche, so leicht wie möglich zu fahren.

Ihr wollt mehr über Anna und ihren Touren auf dem Rennrad, Gravel- oder Mountainbike erfahren? Auf ihrem YouTube-Kanal Radelmaus findet ihr eine Vielzahl an Videos mit Tipps für Langstrecken- und Ultra-Touren, Bikepacking-Trips zum Nachmachen und Beiträge zu Liv-Rädern, Ausrüstung und Co. Als Liv Cycling Ambassador kann Anna von euch kontaktiert werden, um über Liv-Räder zu informieren oder und von ihren Erfahrungen zu lernen. Weitere Liv Cycling Ambassadors in eurer Nähe findet ihr auf der Webseite von Liv. Von Frauen für Frauen – ob Räder, Ausrüstung oder Kleidung, bei Liv stehen Frauen, ihre Anatomie und Bedürfnisse im Vordergrund. Das haben auch Leo und Nic auf ihrer Bikepacking-Tour durch den Schwarzwald getestet. Ihre Erfahrungen lest ihr im Artikel Liv Bike-Essentials für sommerliche Touren.

Anna ist am liebsten in den Alpen unterwegs. Welche Orte sind eure Favoriten mit dem Rennrad? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Über die Autor:in

Steffka Bunge

Steffka ist Chefredakteurin und Lektorin beim Female Explorer und liebt es, sich mit den Abenteuer-Storys der Community an verschiedene Ort zu träumen. In freien Momenten bereist sie mit ihrer Familie die Welt, um sich am Zauber der Natur zu erquicken und unter Wasser den Alltag zu vergessen.

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