
Sweat like the Swedes – So geht Schwedische Sauna
Wer im Herbst oder Winter nach Skandinavien reist, wird unweigerlich Gelegenheit zum Frösteln haben. Umso verlockender laden da die zahlreichen öffentlichen Saunen und Badehäuser zum Schwitzen ein. Wir verraten euch, was die Schwedische Sauna so besonders macht und bereiten euch auf die schwedischen (Schwatz-)Sauna-Sitten vor!
Schwitzbäder als Ursauna
Der steinzeitliche Ursprung der Sauna findet sich mit sogenannten Schwitzbädern im Osten Asiens. Damals wurden Erdlöcher gegraben, in die im Feuer erhitzte Steine gelegt und mit Wasser übergossen wurden. Zur rituellen Reinigung nutzten auch die Azteken und Maya Lehm-Badehäuser nahe ihrer Kultstätten. Erst vor ca. 2.000 Jahren entwickelten sich die Saunasitten in Skandinavien, wie wir sie heute kennen. Die Finnen als Vorreiter ebneten den Weg für Schwitzbäder oberhalb der Erde in Zelten und Holzhütten.
Die Schweden pflegen ihre ganz eigene Saunatradition, die sich klar von der finnischen Variante abgrenzt: Das Saunieren gilt als soziales Ereignis, für sich sein oder anonym bleiben ist in der „Bastu“ – der Badestube – nicht erwünscht. Es ist keine Seltenheit, dass sich 20–50 Personen zum gemeinsamen Schwitzen treffen, dabei die neuesten Neuigkeiten ausgetauscht und sogar Geschäfte verhandelt werden.
Typisches Saunaritual in Schweden
- Schwitzen bei 80–100 °C,
zumeist in einer Blockhütte - Radikale Abkühlung im Schnee, Badesee oder Tauchbecken
- Holztonnenbad bei 45 °C Wassertemperatur mit ausgedehntem Plausch
- Wiederholung des Ablaufs
Aufgrund der mehrfachen, schnellen Wechsel zwischen heiß und kalt ist die Schwedische Sauna nichts für Anfänger:innen. Vorsicht geboten ist vor allem bei Kreislaufproblemen! Eine hierzulande typische Ruheperiode in Stille ist nicht Teil des Rituals. Stattdessen bildet das Highlight der Schwedensauna die Holztonne mit 45 °C heißem Wasser oder ein Whirlpool – hier werden soziale Kontakte gepflegt und entspannt.
DIY für eure Schweden Wellness
DIY Aufguss-Rezept Waldaroma 
Aufguss-Mischung für wohlig würzige Dämpfe
Was bringt entspannendere Skandi-Vibes in die Sauna, als der frische und erdige Duft des Waldes? Mit dieser Aufguss-Mischung sorgt ihr für waldige Momente in der Saune. Nutzt ausschließlich 100 % naturreine ätherische Öle (und testet im Vorfeld, ob ihr sie vertragt).
- 3 ml Latschenkieferöl
- 3 ml Rosmarinöl
- 2 ml Eukalyptusöl
- 2 ml Fichtennadelöl
- optional: 2 ml Pfefferminzöl
Tipp: Bereitet die Aufguss-Mischung vor, wenn ihr z. B. ein Ferienhaus mit Sauna gemietet oder Zugang zu einer privaten Sauna habt.
DIY Kaffee Peeling 
Peeling-Mix für butterweiche Haut
Die Schweden lieben Kaffee! Auch in der Sauna kann man die belebenden Röst-Aromen genießen und sogar zur Hautpflege nutzen. Dabei fördert das Kaffee Peeling die Durchblutung, pflegt die Haut und regt die Zellerneuerung an.
- 5 EL Kaffeesatz
- 1 TL Zucker
- 2 EL Kokosöll
Tipp: Das Peeling wendet ihr am besten in einer privaten Sauna oder zuhause nach einer warmen Dusche oder Wanne an.
Duscht euch für optimale Wirksamkeit vor der Anwendung heiß ab. Massiert das Peeling mit kreisenden Bewegungen auf der Haut ein und lasst es kurz einwirken. Spült die Rückstände anschließend mit lauwarmem Wasser ab. Wiederholt das Ritual bis zu zweimal wöchentlich.
Ihr könnt noch nicht genug von Schweden bekommen? Im Artikel von Leo und Nic lernt ihr die wunderschöne herbstliche Welt von Dalarna kennen und bekommt eine Einführung in die schwedische Lebensart Lagom.
Seid ihr eher der soziale Typ beim Saunieren oder eher Typ Ruhe und Alleinsein? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!