Roadtrip durch Sardinien – 7 Tipps für euer Vanlife-Abenteuer mit Kind
Endlose Sandstrände und glasklares Wasser sind der Grund, warum Sardinien „die Karibik Europas“ genannt wird. Doch die Mittelmeerinsel im Westen Italiens hat noch mehr zu bieten als Sommer, Sonne, Strand. Das Eiland eignet sich zum Beispiel ziemlich gut für einen Vanlife-Abenteuer mit Kind und Campingstuhl. Diese Tipps unserer Autorin Pia solltet ihr bei einem Roadtrip durch Sardinien unbedingt für eure nächste Reise einplanen.
1 Die beste Reisezeit für Sardinien
Spätsommer und Herbst Spätsommer und Herbst auf Sardinien sind wie eine Verlängerung des Sommers. Zu dieser Zeit können noch Temperaturen bis zu 30°C und Wassertemperaturen um 25°C herrschen – perfekt für unbeschwertes Planschvergnügen der Kids! Besonders angenehm für die Reise mit dem Camper: In der Nacht kühlt es dennoch schon so ab, dass es sich trotz Summerfeeling angenehm schlafen lässt. Und die lauen Abende lassen sich trotzdem hervorragend vor dem rollenden Zuhause ausklingen.
Im Mai ist vor allem das Wasser noch kühler, jedoch sind zu dieser Zeit meist weniger Reisende auf Sardinien. Und: Die Insel steht in voller Blüte. Im Hochsommer ist es auf Sardinien hingegen heiß und voll. Ohne Reservierung werdet ihr zu dieser Zeit wohl kaum einen Stellplatz finden. In der Wintersaison kann es auch noch im Vergleich zu unseren Gefilden angenehm mild sein. Allerdings haben viele Restaurants, Campingplätze und Agriturismo geschlossen.
2 Stellplatzsuche auf der Mittelmeerinsel
Wir sind ohne große Vorplanung nach Sardinien gereist. Verwöhnt von der großen Auswahl an Campingplätzen bei unserem vergangenen Roadtrip auf Korsika war die Auswahl der Campingplätze auf Sardinien im Vergleich eher klein. Oft sind die vorhandenen Campingplätze auch in der Nebensaison gut gefüllt. Doch frei stehen ist auf der Insel streng verboten – was nun? Agricampeggio bietet meist eine Hand voll Stellplätze auf Weingütern, Bauernhöfen oder Farmen. Oft gibt vor Ort zubereitetes Essen aus lokalen Produkten oder süße Vierbeiner zum Streicheln. An einigen dieser Stellplätze gibt es auch Strom oder eine Toilette und meistens liegen sie sehr idyllisch in den Bergen, an Weinhängen oder im Olivenhain. Agricampeggio findet ihr bei eurer Maps-App unter „Agricamping“ oder bei „Park4Night“ unter dem Traktor-Symbol.
3 Familienwanderung zwischen Wasser und Bergen
Ihr kennt sicher den ewigen Zwiespalt – Meer oder Berge? Auf Sardinien müsst ihr euch gar nicht entscheiden. Viele Wanderungen in den unterschiedlichsten Entfernungen und Schwierigkeitsgraden führen an traumhaft schönen Steilküsten entlang oder sind zumindest teilweise mit Meerblick. So auch an der Costa Paradiso im Nordwesten Sardiniens, die ihrem Namen alle Ehre macht. Ein schmaler Weg führt stufenartig an den Klippen der Steilküste entlang. Hinter jeder Kurve wartet ein weiterer atemberaubender Ausblick. Und das wirklich Tolle: Der Weg führt zu einer wunderschönen Bucht, die mit dem Auto nicht erreichbar ist. Diese Wanderung ist absolut kindertauglich (jedoch nicht mit Kinderwagen), weil sie in ihrer Länge variabel ist. Der Weg bis zu der Bucht beträgt nicht mal einen Kilometer. Wenn die Kleinen schon länger laufen können oder ihr mit der Kraxe noch nicht genug habt, könnt ihr noch weiter entlang wandern.
4 So schön ist das Mittelmeer
Dass es auf einer Insel reichlich Meer gibt, ist sicher keine Überraschung. Dennoch hat genau das in diesem Artikel einen Extra-Abschnitt verdient. Selten ist in Europa das Meer so klar und paradiesisch zu erleben. Selbst wenn ihr also zum Wandern oder für die Berge auf die Insel kommt, solltet ihr unbedingt Zeit am Mittelmeer einplanen. Für die ganze Familie finden sich dabei Aktivitäten: Sandburgen bauen, Muscheln sammeln, planschen, schnorcheln, surfen, Bootfahren oder tauchen.
Extratipp: Auf der Suche nach den schönsten Stränden und Buchten entscheidet euch lieber für die, die nicht überall empfohlen werden. Schön sind sie auf Sardinien fast alle, doch die weniger bekannten, sind auch noch himmlisch leer.
5 Urbanes Inselleben
Ein Besuch in einer der wunderschönen alten Städte gehört unbedingt auf die To-Do-Liste bei einem Roadtrip durch Sardinien. Uns haben diese drei besonders gut gefallen:
Alghero Schmale Gassen, alte Gebäude, süße Restaurants und malerische Häfen laden zum Verweilen ein. Am Wochenende pulsiert hier das Leben.
Bosa Die Stadt im Westen liegt an dem einzigen beschiffbaren Fluss der Insel und wird häufig als einer der schönsten Orte Italiens bezeichnet. Ob das stimmt – i don´t know – süß ist es auf jeden Fall.
Oliena Eine der schönsten Bergdörfer im Innenland, das eingerahmt von Felsen, Wäldern und Quellen ist.
6 Stellplatz unterm Piniendach
Der größte Luxus am Reisen mit Camper ist es vielleicht, das rollende Zuhause an den schönsten Orten haben zu können. Auf unserem Roadtrip durch Sardinien haben wir unseren Lieblingsort im Pinienwald gefunden. Sowohl im Südwesten Sardiniens als auch im Osten finden sich Campingplätze, die im Pinienwald Platz für ein ganz eigenes Plätzchen unterm Piniendach bieten.
Einer davon ist das Is Arenas Camping Village im Südwesten – nur wenige Schritte von den endlosen Dünen, tosenden Wellen und traumhaften Sonnenuntergängen entfernt. An der Ostküste findet ihr beim Camping Cala Ginepro euer Piniendach für euren Van. An diesem Campingplatz liegen gleich zwei malerische Buchten mit schönstem Karibikflair.
7 Die Wahl der Fährroute
Ihr habt euch für euer Familienroadtrip durch Sardinien für eine Insel-Ecke entschieden? Dann spart ihr euch Zeit und Kilometer, wenn ihr das schon beim Buchen der Fähre auf dem Schirm habt!
Nordosten Wer in Olbia anlegt, hat es nicht weit zu den unzähligen (sehr kindertauglichen) Traumstränden der Ostküste der Insel.
Osten Auch vom Hafen in Arbatax im Osten habt ihr es dorthin nicht weit. Von hier seid ihr auch schnell im Inland oder an der Westküste.
Nordwesten Mit dem Fährhafen in Porto Torres gibt es einen Ausgangspunkt, von dem aus ihr schnell an der beliebten Insel Maddalena oder in Alghero seid.
Süden Seid ihr auf Surfen aus, ist Cagliari der Ankunftshafen eurer Wahl, damit ihr schnell an den Surfspots der Insel seid.
Schon allein wegen des Mittelmeers lohnt sich ein Roadtrip durch Sardinien mit Kind und Campingstuhl. Nirgendwo in Europa scheint der Sand feiner, das Meer klarer und die Sonne wärmer zu sein. Doch die Insel hat so viel mehr zu bieten – und zwar für die ganze Familie. Besonders die kleinen Höfe, auf denen wir dank Agricampeggio übernachtet haben, haben uns begeistert. Die Stellplätze zwischen Olivenbäumen, Eseln und Bergen sind auch tolle Ausgangspunkte für Ausflüge und Wanderungen. Für mehr Eindrücke vom Roadtrip über das Eiland schaut mal bei der Autorin Pia Maack vorbei. Auf Instagram teilt die Autorin vom „Handbuch für Abenteuer mit Kind und Campingstuhl“ ihre Reisen als @dieflashpackerin.
Ihr liebt das Mittelmeerinsel-Flair, Wanderungen über grüne Hügel und azurblaues Wasser genauso wie wir? Jede Menge Tipps und Reiseinformationen zur französischen Mittelmeerinsel Korsika findet ihr im Artikel Korsika mit Kind und Camper – 7 Tipps für den Familienroadtrip unserer Autorin Pia Maack.
Wart ihr schon in Sardinien mit Kind und Camper? Was waren eure liebsten Ziele auf der italienischen Mittelmeerinsel? Schreibt es uns in die Kommentare!