Mountainbiken in Spanien – Trail Fiesta von der Atlantikküste zum Mittelmeer
Was kommt dabei raus, wenn man vier bike-verrückte Damen schnappt, sie in einen 7 Meter langen Campervan namens „Fred“ steckt und das Ganze mit fantastischen Bike-Trails und leckerem spanischen Essen würzt? Richtig! Ein unglaublicher Endurobike-Trip: Trail Fiesta! Für uns – Ev, Nina, Steffi und Susi von Shred Time Stories – ging es nach Spanien, um die besten Mountainbike-Trails von der Atlantikküste entlang der Pyrenäen bis zum Mittelmeer zu entdecken. Hier findet ihr unsere Etappen über fantastische Trails und Tipps für’s Mountainbiken in Spaniens Pyrenäen.
Trail Fiesta – Mountainbiken in Spanien mit dem Enduro-Bike von Küste zu Küste
An der Küste von Bilbao beginnt unser unglaubliches Mountainbike-Abenteuer, das uns vier Mädels quer durch die Pyrenäen bis nach Barcelona führt. Eine laue Brise Meeresluft pfeift leise durch die Speichen unserer Bikes. Die Temperaturen sind Ende Oktober einfach optimal: nicht zu heiß, nicht zu kalt. Sogar die Nächte lassen sich easy ohne zusätzliche Standheizung aushalten. Unsere Route schlängelt sich durch die wunderschönen Pyrenäen – entlang von Seen und Gebirgslandschaften.
Die erste Trail FiestA-Etappe bei Pamplona
In der Nähe von Pamplona befindet sich die erste Trail-Etappe, wo wir gleich mit einem lässigen Trail-Netz überrascht werden. Die lehmigen Bike-Trails sind um diese Jahreszeit teilweise mit einer dicken, bunten Laubschicht bedeckt. Das Surfen durch die Laubschicht bringt nochmal eine extra Portion Spaß mit sich.
Tipp: Wenn ihr nach einem erfüllten Bike-Tag einen leeren Magen verspürt, dann legt einen Stopp in Pamplona ein und genießt eine exzessive Tapas-Tour.
Genusstrail in der Zona Zero
Der Hunger ist nach einer wilden Tapas-Eskalation erstmals gestillt und wir machen uns mit unserem Kameramann Tomaž und Camper Fred auf den Weg zum nächsten Startpunkt. Auf einem Felsen errichtet, thront die wunderschöne Altstadt von Aínsa. Im Hinterland lässt sich das weitläufige Trail-Paradies der Zona Zero erahnen. Am nächsten Morgen geht es gleich nach einem leckeren Pancake-Frühstück los. Wir parken Fred in einem kleinen Dorf und pedalieren den angenehmen Uphill Richtung Trail-Einstieg. Hier ist wirklich jeder Meter ein Genuss!
Unser nächster Halt ist Tremp – gleichzeitig unser absoluter Geheimtipp für euch! Hier findet ihr wirklich alles, was euer Trail-Herz höherschlagen lässt: Von technisch steinigen Trails mit Panoramablick auf die Stadt bis hin zu flowigen rot-orangen Ridgeline-Trails. Das unbestrittene Highlight hier ist aber definitiv der Slick Rock-Trail. Dieser zieht sich durch ein kupiertes Labyrinth aus Sandstein quer durch das spanische Hinterland. Der Grip? Unglaublich!
Unser Highlight – Die Trails bei Santa Coloma de Farners
Zum Schluss unserer Reise haben wir uns noch einen besonderen Leckerbissen aufgehoben: Santa Coloma de Farners – ein Must-Ride auf unserem Trip! Die Uphills sind kurz und nicht zu steil. Was uns jedoch bei den vielen Trail-Einstiegen erwartet, können wir oft selbst nicht ganz fassen – Trails, Trails und noch mehr Trails. Flowige Trails zum Ballern findet ihr hier genauso wie knifflig-technische Passagen. Unser absoluter Lieblingstrail (ja, wir träumen heute noch davon) ist der Spiderman. Ihr seid mit dem E-Bike unterwegs? Optimal, dann könnt ihr euch hier noch ein paar extra Runden gönnen. Glaubt uns, ihr werdet von den Trails hier nicht genug bekommen!
Snack Tipp: Im unteren Teil der nicht ganz offiziellen Trail Arena befindet sich ein kleines Cafe/Bistro. Hier ist es nicht nur nett zum Chillen nach einem actionreichen Bike-Tag, es gibt auch g’schmackige Tapas und kaltes spanisches Bier. Gönnt euch!
Mit dem Bike nach und durch Barcelona
Die pulsierende Metropole Barcelona ist nicht mehr weit entfernt. Wir parken unseren XXL-Camper etwa 30 Minuten Zugfahrt außerhalb auf einem Campingplatz, schnappen unsere Bikes und begeben uns ins Herz der katalanischen Stadt. Wie immer lassen wir es uns richtig gut gehen und verbringen den Vormittag in einem der hippen Brunch-Lokale der Stadt. Wir cruisen vorbei an der Sagrada Família und danach über die La Rambla zum Strand und genehmigen uns ein kaltes Cerveza. Kulinarische Leckerbissen werden hier natürlich nicht ausgelassen. Mit vollem Magen, breitem Grinsen auf unseren Gesichtern, ein paar Abschürfungen und wunderbaren gemeinsamen Erfahrungen geht es schließlich zurück in die Heimat.
Filmtipp zum Mountainbiken in Spanien: Trail Fiesta – a spanish bike & beer trip from sea to sea
Lasst euch von uns zum Mountainbiken in Spanien inspirieren. In unserer Komoot Collection Mountainbike-Trip durch die spanischen Pyrenäen findet ihr die lässigsten Trails entlang unserer Route.
Tipps zum Mountainbiken in Spanien durch die Pyrenäen
Anreise
Je nach Ausgangspunkt lohnt es sich, ein bis zwei Zwischenstopps inklusive Bike-Tage in Frankreich einzuplanen. Zum Beispiel machten wir Halt bei Annecy, waren eine Runde treten – es gibt dort coole Trails – und deckten uns mit gefühlt 3 kg französischem Käse, Baguette und feinstem Gebäck ein – Okay, eigentlich waren wir nur für den Käse dort.
Beste Reisezeit
Wir waren Ende Oktober bis Anfang November unterwegs und die Temperaturen waren sogar in den Bergen perfekt. Da es ein sehr warmer Herbst war, haben wir sogar öfter beim Pedalieren geschwitzt. In der Nacht war es kühl, aber gut auszuhalten. Regenausrüstung, warme Jacken und Co. empfehlen wir aber allemal einzupacken.
Essen
“We are here for the food” – Dass Spanien ein kulinarisches Highlight ist, ist kein wohlgehütetes Geheimnis. Die Tapas sind unglaublich lecker, preiswert und fast überall erhältlich. Zu unserer Überraschung fanden wir auch wirklich gutes Sushi und leckere Pizza. Ganz touri-like haben wir uns an Google-Bewertungen von Restaurants orientiert und wurden nie enttäuscht. Etwas gewöhnungsbedürftig für uns Mitteleuropäer sind vielleicht die späten spanischen Öffnungszeiten der Restaurants. Die Wartezeit lässt sich aber mit einem Wermut oder kaltem Bier gut überbrücken.
Campen
Sogar mit unserem XXL-Camper haben wir bis auf Barcelona immer wild gecampt* und es war nie ein Problem. Die Einheimischen waren immer ausgesprochen nett zu uns und haben sich sogar für Fred, unseren Sunlight Camper interessiert. Hierzu muss jedoch gesagt werden, dass wir in der Nebensaison unterwegs waren, kaum andere Wildcamper getroffen haben, und wir uns natürlich anständig benommen haben. Die goldene Regel beim Wildcampen: Lasst keinen Müll oder sonstige Hinterlassenschaften zurück. Wasser und Grauwasser haben wir unterwegs bei Tankstellen und Campingplätzen für ein paar Euros befüllt bzw. entleert. Meistens war es sogar gratis. Die bekannte App Park4Night war uns bei der Stellplatzsuche eine große Hilfe und ist schwerstens zu empfehlen. Für unsere Zeit in Barcelona haben wir uns einen einfachen Campingplatz gesucht. Nähe der Stadt würde es zwar einige Wildcamping-Spots geben, hier liest sich aber oft in den Kommentaren, dass die Camper aufgebrochen wurden. Daher: Better safe than sorry!
*Bitte informiert euch vor eurer Reise, wie die Regelungen zum Thema Freistehen & Wildcampen in Spanien sind.
Weitere Abenteuer und wilde Inspirationen der vier bike-verrückten Frauen findet ihr auf ihren Shred Time Stories Instagram- oder YouTube-Kanal. Wenn euch Mountainbiken in Spanien durch die Pyrenäen noch nicht herausfordernd genug ist, dann schaut in unserem Artikel Badlands – Bikepacking durch die Wüste Andalusiens und erfahrt hautnah, was es heißt, Spaniens Badlands zu erleben.
Mountainbiken in Spanien – wäre das auch was für euch?
Welcher Bike-Trail hat euch bis jetzt am meisten beeindruckt? Schreibt gerne eure Erfahrungen und Tipps für die Community in die Kommentare!