Rosa (33) ist freiberufliche Coach, Bloggerin und Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern im Wohnmobil und arbeitet von überall dort, wo es Internet gibt. Ein Leben in Freiheit, ohne feste Arbeitszeiten war schon immer ein Teil ihrer selbst; und wurde ihr direkt mit in die Wiege gelegt. Festangestellt war sie jedenfalls noch nie und gelebt hat sie bereits auf drei verschiedenen Kontinenten und in den unterschiedlichsten Ländern.
Lest in unserem Kurzinterview mit ihr über’s Reisen mit Kindern und erfahrt ihre 3 Tipp’s für’s nachhaltigere Vanlifen.

Reisen ist Leben und das Leben ist eine Reise.

Hast du ein Ritual auf Reisen?

R Je nachdem, wo wir sind, habe ich unterschiedliche Rituale. Zur Zeit ist es zum Beispiel, bevor das Abendprogramm mit den Kindern beginnt, einmal über’s Meer zu schauen, tief ein- und aus zu atmen und mich mit der Natur zu verbinden.

Was ist der wichtigste Tipp für’s Reisen mit Kindern?

R Gelassenheit! Es ist völlig egal, was andere von dir oder dem Ordnungsstatus deines Campers denken; lass locker und genießt eure Zeit! Sie geht sowieso so schnell vorbei!

Wenn wir dich in deinem Van besuchen, was würdest du für uns kochen?

R Vermutlich würde ich ganz viele Schüsselchen mit allem Möglichen auf den Tisch stellen: Kartoffeln, Mini-Soja-Würstchen, Kidney Bohnen, Mais, Salat, Gurke, Tomate, Paprika, Räuchertofu und verschiedene Soßen und Dips und dann dürfet ihr euch selbst eure Bowl so zusammenstellen, wie ihr es mögt.

Was war die schlimmste Panne unterwegs?

R Hmm, wirklich schlimm war keine unserer Pannen, denn sie hat uns immer mit wundervollen, hilfbereiten Menschen zusammengebracht. Von der schönsten Panne kann ich aber berichten: das war irgendwo mitten im Nichts in Spanien, 38°C und ein platter Reifen. Wir warteten schon seit einer Stunde auf den ADAC, der sich Zeit ließ. Da kam ein junges Paar im Auto vorbei (das einzige Auto seit einer Stunde!), hielt an und wechselte schwitzend mit uns den Reifen. Wir konnten uns gegenseitig nicht verstehen, aber lachten die ganze Zeit zusammen. Als wir irgendwann fertig waren, kam der ADAC – kassierte 130€ für nichts und fuhr wieder ab. Mit dem Paar sind wir immernoch im Herzen verbunden; das war eine ganz besondere, wunderschöne Begegnung!

Wo ist dein absoluter Happyplace?

R Auch keine einfache Frage… ich habe viele Happy Places und am Ende macht ein Happy Place für micht nicht ein bestimmter Ort aus, sondern ein bestimmtes Gefühl. Ein Gefühl von Sonne im Herzen; Wärme, Leichtigkeit, Liebe, Frieden, Freiheit. Und dieses Gefühl habe ich an vielen wunderschönen Orten gespürt, von der Ostsee bis nach Tansania. Manchmal wird das Gefühl durch eine atemberaubende Landschaft ausgelöst (zum Beispiel in Utah oder beim Blick vom Berg über die Massai-Steppe oder auch an der Algarve in Portugal), manchmal aber auch durch eine besondere Stimmung in der Luft (zum Beispiel weil beim Blick in den Nachthimmel plötzlich sieben Sternschnuppen fliegen) oder durch besondere Begegnungen oder Menschen um mich, zum Beispiel wenn meine Kindern kreischend, lachend ins Meer springen.

Deine 3 Tipps für’s nachhaltigere Vanlifen?

• Nachhaltig einkaufen, egal wo man ist; bio und vegan ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern spart in der Regel auch Müll ein. Wer Zweifel daran hat, ob Biolebensmittel wirklich ihren Preis wert sind und einen Unterschied machen, dem kann ich nur empfehlen, eine zeitlang mit dem Camper in Spanien durch die konventionellen Anbaugebiete zu fahren; wer einmal gesehen hat, wie Männer in Schutzanzügen Pestizide versprühen und jeder Mensch vor Ort innerhalb von wenigen Stunden Kopfschmerzen bekommt, der versteht, dass konventioneller Anbau Gift ist.

• Kaka-Schaufel einpacken! Wer kein eigenes Klo hat, buddelt bitte ein Loch, bevor das Geschäft hinterlassen wird!

• Camper auf Elektro umrüsten? Wir sind gerade dabei, das in Angriff zu nehmen. In spätestens fünf Jahren möchten wir ein Elektro-Wohnmobil aus unserem 20 Jahre alten Dieselverbrenner machen. Möglich ist es!

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Mehr über Rosa und ihr Leben mit 3 Kindern in einem Wohnmobil lest ihr in ihrem Artikel „Wenn das Reisen zum Zuhause wird“, zu finden in der 1. Ausgabe des The Female Explorers. Ebenfalls in dieser Ausgabe schreibt sie mit dem Artikel „Die Periode im Gepäck“, über „die Tage in den Urlaubstagen“.