Jetzt wird es Ernst – Freunde und Familie sind verabschiedet, meine Habseligkeiten lagern in der Storage-Box und mein Rucksack ist gepackt. Auf in die USA und zum Pacific Crest Trail! Was ich für die knapp 2,5 Monate auf dem über 4000 km langen Fernwanderweg entlang der Westküste mitnehme, erfahrt ihr bei meiner Packliste für den PCT.

Im Sommer 2022 plane ich einen Teil des Pacific Crest Trails (PCT) zu wandern – von Mojave, wo sich die Wüste langsam in Wälder und Berge verwandelt, über die Sierra Nevada bis zur Grenze zwischen Oregon und Kalifornien. Warum ich auf diesen Trip gehe, lest ihr in meinem ersten Beitrag und unter dem Hashtag #herwildbreak auf Instagram.

Auf dem PCT trägt man sein Zuhause immer mit sich. Oft gibt es Streckenabschnitte von 5, 7 oder 10 Tagen, auf denen man keine Möglichkeit hat, in ein Motel abzusteigen oder Vorräte einzukaufen. Trotzdem soll der Rucksack möglichst leicht und klein sein, muss man doch weite Distanzen und viele Höhenmeter überwinden. Kein Wunder also, dass die Packliste für den PCT essentiell ist.

Ultralight-Backpacking-Prinzip

Viele Wanderer versuchen es nach dem Ultralightweight-Backpacking Prinzip. Dabei hat das Baseweight, also das Basisgewicht ohne Vorräte und Wasser und ohne die getragene Kleidung, gerade mal 8-10 kg. Wenn man überlegt, dass die meisten Trekkingrucksäcke mit 60l Volumen oft schon über 2 kg wiegen, bleibt da nicht viel übrig.

PCT Pack Shake mit Oreo

Ich habe das große Glück, von Danny aka Oreo beraten zu werden. Sie ist den kompletten PCT 2019 gelaufen und hat mit mir kurz vor der Reise via Instagram Live einen Pack Shake gemacht. Dabei sind wir jedes Teil auf meiner persönlichen Packliste für den PCT durchgegangen und haben schon ordentlich ausgesiebt. Ein Handtuch auf dem PCT? Wer braucht denn sowas! Einen Spiegel? Genieße lieber mal ein paar Monate einfach in keinen zu schauen und sieh mal was passiert! Geblieben ist eine Liste an Dingen, die ich brauche und will.

Smarte Packlisten-Planung

Da ich keine Waage habe, fand ich Lighterpack.com unglaublich hilfreich! Dort kann man Packlisten erstellen, hat eine großartige Übersicht und kann Links, Fotos und Notizen hinterlegen. Ich habe mir die Daten für das Gewicht von den Herstellerseiten gesucht oder einfach geschätzt. So konnte ich schon Wochen vorher gut planen.

Und hier kommt meine Packliste! Bestimmt habe ich wie jede gute First-Thru-Hikerin zu viel dabei. Ich bin gespannt, was ich auf der Reise verlieren oder loslassen werde, und was ich bis zum Schluss mit mir trage.

Sarahs Packliste für den PCT

Zelt: Nemo Hornet Ultralight Backpacking Tent (für 2 Personen, wiegt gerade mal 905 g)
Isomatte: Nemo tensor™ ultralight sleeping pad (Insulated Regular Wide inkl. Pumpsack)
Schlafsack: Gruezi Bag BIOPOD DOWNWOOL SUBZERO 185
Kopfkissen: Sea To Summit Aeros Ultralight Kissen Regular
Sitzkissen: Frilufts Carnisp Cushion (griffbereit für jede Pause, ohne extra die Isomatte aufblasen zu müssen)

Grödel: BLACK DIAMOND Access Spike
Wanderstöcke mit Schneetellern: LEKI Makalu
Poncho: Tatonka
Solarpanel: Sunnybag Leaf (hier teste ich selbst noch aus, ob das sinnvoll für mich ist)
Simkarte: Simlystore (warum das wichtig für mich ist, lest ihr hier)
Guidebooks: lightweight Routenführer von Blackwood Press wenn die Technik ausfällt
Wasserfestes Noitzheft: rite in the rain (danke Leo!)
Lightweight-Notizheft: Travelers Notebook Super Lightweight Paper
Stift
Pass + Impfpass

Sonnenbrille: Take A Shot
Portemonaie
Selbstauslöser
Kabel/Kopfhörer/Speicherkarten
Tape
GPS: inReach® Mini 2 von Garmin (lest hier dazu mehr)
Stativ: Shiftcam TravelPod Mini
Handylinse 60mm Telephoto: Shiftcam
Adapter: USB Wand Ladegerät
DJI Osmo Pocket
Kopflampe: BLACK DIAMOND Spot Lite 200 Headlamp (mit Batterie, damit ich nicht alles über die Powerbank laden muss)
Anker Powerbank
Lightweight Hip Bag von Matador

Ziploc Bags
Lieblingsporridge
Zahnbürste + Dentatabs
Dr. Bronners Allzweckseife
Sonnencreme: Speick 50+
Erste-Hilfe-Set: Tatonka
Bearbell
Minipfeife
Tabletten (Magnesium, Allergie, Schmerztabletten)
Maniküre Set
Menstruations-Cup + Case zum Auskochen: Peak Perfomance x Lunette
Trockentücher Tuchtabletten (hot or not? wird sich hier zeigen)
Kocher: Primus LITE PLUS STOVE SYSTEM
Besteck: Primus lightweight trail cutlery
Schaufel: Lixada Camping
Opinel Messer (ich habe das von meinem Freund bekommen und er hat jetzt meins, damit wir etwas voneinander dabei haben – isn’t it romantic?)
Wasserfiltersystem: LIFESTRAW FLEX (0,65l) + LIFESTRAW UNIVERSAL für 1,5l Flasche von Nalgene
3l Wassersack: Hydrapak Seeker

Tipp: DIY-Mischungen im Roll-on von Primavera (gegen Plagegeister aus der Natur und für die Seele)

Schlafoutfit: Devold Merinoshirt, Organic Basics Leggings, Alpaka Wollsocken
Warme + Regensachen: Devold Merino Zipperjacke, Peak Performance HELIUM Daunenjacke, On Running Regenjacke, Northface Regenhose
Mütze, Handschuhe
Merinoslip + Wechselslip + Periodenslip
Peak Performance Trek Tights
Merinoshirts: Patagonia Tank Top, Peak Performance Cropped Langarmshirt aus Wollmischgewebe
Wasserfeste Socken: Sealskinz (ich werde berichten!)

Rucksack (nicht auf diesem Bild): BACH Molecule 50 Pack
Sport-BH
Sun-Hoodie: Icebreaker Merino/Tencel (ich weiß nicht ob ich ein Foto gesehen habe, wo die Hiker ihn nicht tragen – einen dünnen Hoodie, der vor Sonne und Überhitzung schützen soll)
Cap: Peak Performance Vislight
Shorts: Patagonia
Knie-Bandage
Sandale: Teva
Trailrunner: ALTRA Lone Peak 5
Wandersocken: Falke

Gründe, warum Thru-Hiker oft Trailrunner bevorzugen:

1. sie sind federleicht und die Füße werden keine schweren Klötze
2. sie trocknen ultraschnell, was bei Flußdurchquerungen nützlich ist (oder auch, wenn sie über Nacht trocknen sollen, Bergschuhe sind da etwas langsamer)

Hike Your Own Hike

Abschließend ist zu sagen: das was Danny sagt. Sie hat mir in unzähligen Video Calls immer wieder versichert: „Am Ende ist es deine Wanderung, dein Trip. Nimm mit, was dich glücklich macht und was du für dich brauchst. Das kann für jede Person unterschiedlich sein. Ich hatte ein dickes Tagebuch und ein Kuscheltier dabei. Hike your own hike!“

Was wäre euer „luxury item“ für den Trail? Was macht auf so einer Wanderung vielleicht nicht viel Sinn, aber euch glücklich? Schreibt es in die Kommentare!

Alle Beiträge zu meiner Reise lest ihr hier: her wild break.