Korsika mit Kind und Camper – 7 Tipps für den Familienroadtrip


Pia MaackText / Fotos

Dass Korsika auch „La Ile de Beaute“ – „Die Insel der Schönheit“, genannt wird, wundert mich kaum. Unzählige Male habe ich mich während unseres Roadtrips im Van über das Eiland im Mittelmeer in den atemberaubenden Panoramen verloren. Ob beim Fahren über steile Serpentinen, Schlendern in malerischen Fischerdörfern, beim Anblick der knallroten Sonnenuntergänge, beim Wandern über wilde Hügel, vorbei an bunten Blumen und uralten Bäumen oder beim Schwimmen im azurblauen Meerwasser und glasklaren Flüssen: Korsika hat mein Herz erobert und das meiner Familie. Korsika eignet sich nämlich sehr gut für einen Familienurlaub im rollenden Zuhause.

Diese sieben Tipps solltet ihr dabei unbedingt kennen:

Tipp 1: Die perfekte Zeit für die Korsika-Reise

Für uns hat sich der Mai als perfekt für einen Familien-Roadtrip auf der Mittelmeerinsel herausgestellt. Die Berge Korsikas leuchteten in dieser Jahreszeit in einem herrlichen Grün und die bunte Pflanzenwelt zauberte eine farbenfrohe Blütenpracht. Die Sonne schien für uns im Frühling so warm, dass auch unser Mini in den glasklaren Buchten baden konnte. Auch für Wanderungen und Sightseeing eigneten sich die Temperaturen perfekt. Ähnliche Bedingungen finden Reisende auch im September.

Tipp 2: Die Sache mit den Stellplätzen

Auf Korsika gibt es jede Menge Campingplätze und wer ein bisschen sucht, findet echte Perlen. Besonders in den bergigen Regionen sind wir immer wieder auf kleine, naturbelassene, familiäre Campingplätze gestoßen, auf denen wir ganz ohne Nachbarn mitten in der Natur unter alten Eukalyptus- oder Olivenbäumen geschlafen haben. In der Nebensaison waren sie nämlich herrlich leer und so haben wir die Vorteile von Klos, Duschen, Strom und dem ein oder anderen Spielplatz genossen, was besonders mit Kleinkind an Bord hin und wieder sehr nützlich sein kann.

Tipp 3: Ohne Uhr um die Insel

Vor allem im Westen und Norden der Insel sind die beeindruckenden Küstenstraßen zu finden, die charakteristisch für Korsika sind. Die Panoramen, die Ausblicke und die Natur, die sich mir hier gezeigt haben, haben mir immer wieder die Sprache verschlagen. Zum Glück gibt es auf der Strecke viele kleine Parkbuchten zum Staunen und Fotografieren.

Korsika ist so facettenreich und vielfältig, dass es sich je nach zur Verfügung stehendender Zeit lohnt, mehrere Regionen der Insel anzusteuern. Jede der Regionen hat ihre ganz eigenen charakteristischen Besonderheiten.

Unser Korsika-Hack: Entgegen des Uhrzeigersinns die Insel befahren! So waren wir mit unserem rollenden Zuhause nämlich immer auf der besseren Ausblick-Seite und konnten unkompliziert an den Parkbuchten und Aussichtspunkten halten.

Tipp 4: Ruhe finden auf dem Cap Corse

Der Norden Korsikas wird auch „Cap Corse“ genannt. Die Landzunge fühlt sich wenig touristisch an, die Uhren scheinen hier langsamer zu ticken als an anderen Orten der Insel. Es gibt nur eine Hand voll Campingplätze, doch dafür Weinberge, alte Wachtürme und eine kurvige Küstenstraße mit Wow-Ausblicken. Besonders im Westen des Kaps reihen sich die Kurven aneinander und offenbaren nach jeder Ecke ein Panorama, das wieder atemberaubender ist als das zuvor.

Im Nordwesten liegt Centuri, ein verschlafenes Fischerörtchen, das für den Langustenfang bekannt ist. Vor allem am Abend ist die Stimmung zwischen den kleinen Restaurants in dem malerischen Zentrum am Hafen ganz besonders, denn die Sonne taucht hier das Panorama der vor Anker liegenden Segelboote in ein magisches Farbenspiel. Wesentlich belebter ist der kleine Küstenort Saint-Florent. Vom Hafen der Stadt aus bringen Boote Neugierige zu den einsamen Stränden Lotu oder Saleccia, die auf anderem Wege nicht zu erreichen sind. 

Tipp 5: Die Vielfalt Korsikas im Westen entdecken

Korsikas Westküste hat es uns mit ihrer wilden Schönheit besonders angetan. Tagelang könnte ich hier die Zeit zwischen einsamen langen Sandstränden, der vielfältigen Pflanzenwelt, kleinen Orten und verwunschenen Wanderwegen verbringen. Vom einsamen und malerischen Ostriconi-Strand, an dem es einen tollen Naturcampingplatz gibt, lassen sich verschiedene Wanderungen unternehmen – je nach Ausdauer und Motivation des Nachwuchses zum Beispiel.

Wer die Westküste weiterreist, kommt an Calivi vorbei. In der Vorsaison erscheint der im Hochsommer überfüllte Küstenort malerisch und verschlafen. Deshalb ist er wie gemacht für einen ausgedehnten Roadtrip-Stop mit einem Hafenbummel und leckeren Köstlichkeiten in einem der vielen kleinen Restaurants. Und auch Porto ist ein kleiner Badeort im Westen Korsikas. Von hier aus lassen sich genauso vielfältige Wanderungen entlang der imposanten Berge unternehmen wie (kinderfreundliche) Bootstouren entlang der beeindruckenden Küste. Und auch auf spektakuläre Straßen über dem Meer muss im Westen Korsikas nicht verzichtet werden.

Tipp 6: Klare Sachen: Die Gumpen der Insel Korsika

Wer die Zeit hat, sollte unbedingt die Küste Korsikas hinter sich lassen, denn das Landesinnere der Insel hat so viel zu bieten. Unter anderem wunderschöne klare Bergflüsse mit den großartigen Badegumpen. Der Flusslauf des Solenzara Flusses eignet sich beispielsweise perfekt für Flusswanderungen, Canyoning oder Klettertouren zwischen den majestätischen Felsen. Immer wieder kann sich auf dem Weg in den glasklaren Gumpen erfrischt werden. Direkt am Solenzara Fluss gelegen, gibt es den Campingplatz U Rosumarinu. Dieser liegt zwischen alten Bäumen, großen Oleander-Hecken sowie einem einzigartigen Bergpanorama und ist damit eine echte Perle. Direkt hier gibt es zwei herrlichen Badegumpen mit einem Sandeinstieg, der das Badeerlebnis auch für Kleinkinder machbar macht.

Tipp 7: Bonifacio: eine malerische Reise in die Vergangenheit 

Bonifacio ist ohne Frage kein Geheimtipp. Und dennoch lohnt sich ein Besuch in der Hafenstadt an der Südspitze Korsikas – am besten bereits in den frühen Morgenstunden, bevor die Tourist:innen anreisen.

Kein Wunder ist dieser Ort so beliebt: Bonifacio hat den Ruf, die schönste Stadt Korsikas zu sein.

Dank kurzer Wege und jeder Menge Möglichkeiten eignet sich Bonifacio prima für Sightseeing mit Kind. Kinder können zum Beispiel in einem nostalgischen Karussell Runden drehen und es gibt eine kleine Bimmelbahn. Hoch oben auf Felsen über dem Hafen liegt die Altstadt, voller kleiner Gassen und hübscher Plätze. Von den Mauern der Zitadelle kann man über die Steilküste blicken. Wer Lust auf eine kurze Bootstour hat, kann vom Hafen aus ein Boot aufs Meer nehmen und die Schönheit Bonifacios so richtig genießen. Während die Großen die bunten Häuser auf den Hängen in schwindelerregender Höhe bestaunen, gibt es für Kinder jede Menge Fische zu beobachten.

Welche Korsika Tipps für einen Familienroadtrip könnt ihr noch empfehlen? Schreibt sie uns ins die Kommentare!

Lust auf mehr Tipps für einen entspannten Van-Urlaub mit der Familie? Dann schaut gerne auch bei Pias Beitrag zur Vanily Elternzeit – 5 Tipps für euer Familienabenteuer on the road vorbei.

Über die Autor:in

Pia Maack

Pia ist selbstständige Autorin und Redakteurin, Mama und Weltenbummlerin. Am liebsten alles gleichzeitig. Mit ihrem grünen Bulli Kurt, ihrem Sohn, Partner und einem Laptop ist sie immer auf der Suche nach einem Abenteuer, einem Sonnenuntergang oder ein paar rauschenden Wellen. 2021 hat sie den Ratgeber für die Vanlife-Elternzeit veröffentlicht, „vanily“ ist ihr Herzensprojekt. Ein Nachfolger-Handbuch ist bereits in Arbeit.

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